auto-kultur-werkstatt (akw)

Wie KünstlerInnen sich selbst inszenieren – zur Geschichte des Künstlerberufs und der Idee des Schöpferischen

02.07.10 (Fr), 17.00

Ausstellungseröffnung

Eine Ausstellung des gleichnamigen Uni-Seminars unter Leitung von Dr. Irene Below (Kunsthistorikerin), Bielefeld

Ausstellungsende: 15.07.

KünstlerIn ist heute bei Umfragen unter Jugendlichen einer der begehrtesten Berufe – frei und selbstbestimmt scheint sie/er tun und lassen zu können, was sie/er will, und mit Glück verdient sie/er mit seiner Kunst viel Geld. Mit Pech bleibt sie/er allerdings zu Lebzeiten verkanntes Genie und HungerleiderIn. Diese und andere Mythen bestimmen gegenwärtig die Bilder vom Künstler. Sie haben ein lange und komplexe Geschichte, die die Studierenden anhand von Selbstdarstellungen von Künstlern und Künstlerinnen verfolgen. Wie inszenieren sie sich, an wen wenden sie sich, welche Vorstellungen von künstlerischer Tätigkeit zeigen sie? Ist jede Selbstdarstellung auch ein Selbstbildnis?

Iris Selke: Artist (2007). Foto: Anne Klaus

Gezeigt wird eine Ausstellung zur Geschichte der Selbstinszenierungen als imaginäres Museum mit Farbkopien, Ausstellungsplakaten und einigen wenigen Originalen, dazu Fundstücke in Werbung, Museumsshops etc. Die Studierenden haben aus der Fülle existierender Selbstdarstellungen ihre ganz persönliche Auswahl getroffen: beginnend mit Hildebertus im 12. Jahrhundert stellen sie jeweils ein Bild von alten und neuen, bekannten und unbekannten Künstlerinnen und Künstlern ins Zentrum ihrer Präsentation – darunter z.B. Albrecht Dürer, Rembrandt und Elisabeth-Louise Vigée-Lebrun, Pablo Picasso und Ernst Ludwig Kirchner, Hannah Höch und Claude Cahun, Andy Warhol, Cindy Sherman, Adrian Piper und Iris Selke.